Um die häufigsten Fragen zum Thema elektronische Schließanlagen zu beantworten, haben wir unserem Experten im Bereich elektronische Schließanlagen ein paar Fragen gestellt. Dominik Siegner ist der erste Ansprechpartner für unsere Kunden, die sich für eine digitale Schließlösung interessieren.
Hallo Herr Siegner, danke dass Sie sich Zeit für das Interview nehmen. Unsere erste Frage ist ganz allgemein: Für wen ist eine elektronische Schließanlage geeignet?
Dominik Siegner: Eine elektronische Schließanlage ist hauptsächlich für die öffentliche Hand, Industrieunternehmen, Kreditinstitute, Gesundheitswesen, große Wohnanlagen sowie auch für kleine Gewerbeeinheiten geeignet. Privatpersonen sind hier mit Sicherheit nicht ausgenommen, allerdings ist hier der Beschaffungsgrund eher technischer Affinität geschuldet.
Viele Unternehmen fragen sich, warum sie überhaupt in eine elektronische Schließanlage investieren sollten. Was sind die Vorteile einer elektronischen Schließanlage?
Dominik Siegner: Vorteile einer elektronischen Schließanlage im Vergleich zu einer mechanischen gibt es einige. Die drei größten Vorteile sind die hohe Flexibilität, eine schnelle Amortisation und der große Komfort. Ich gehe hier mal auf die wesentlichen Überbegriffe ein:
Flexibilität und Sicherheit:
- Verloren gegangene oder mitgenommene Schließmedien können schnell ausprogrammiert bzw. gesperrt werden.
- Schließmedien können für eine personenspezifische Zutrittskontrolle zeitlich eingegrenzt werden. Beispielsweise lässt sich der Zugang ausschließlich zu vordefinierten Zeiten (z. B. Reinigungskraft, Praktikanten, Subunternehmer etc.) einrichten.
- Berechtigungen können schnell geändert werden (z. B. bei Büroumzügen etc.)
- Es lassen sich keine unerlaubten Schlüsselkopien erstellen (z. B. bei Patentablauf im mechanischen Segment)
- Zutritte werden protokolliert
Amortisation:
Oft lassen sich Kunden von den hohen Anschaffungskosten abschrecken. Vor allem dann, wenn alternativ noch ein mechanisches System angeboten wurde. Natürlich zeigt sich hier auf den ersten Blick und in der ersten Anschaffung eine große Preisdifferenz auf.
Allerdings ist eine elektronische Schließanlage immer eine Investition, die auf lange Sicht betrachtet werden muss. Hier sind Schlüsselverluste, Berechtigungsänderungen und Altanlagenzuschläge der mechanischen Hersteller im laufenden Betrieb einzurechnen. Dh. bei mechanischen Schließanlagen ergeben sich im Zeitverlauf hohe Zusatzkosten, welche es bei elektronischen Schließanlagen nicht gibt. Deshalb kann es sein, dass sich die Anschaffung einer elektronischen Schließanlage bei großen Objekten im Vergleich schon nach wenigen Jahren amortisiert.
Komfort:
- Bei Funkvernetzung der elektronischen Schließanlage muss ich bei Änderungen nicht mehr vor Ort Programmierungen durchführen, sondern kann das bequem vom Arbeitsplatz managen.
- Bei funkvernetzten Anlagen kann über die Ferne eine Freischaltung durchgeführt und z. B. Zutritte oder auch Türzustände in Echtzeit betrachtet und ausgelesen werden.
- Türkomponenten können so programmiert werden, dass hier zu definierten Zeiten Öffnungen auch von Personen durch geführt werden können, die kein Schließmedium besitzen (z. B. bei Parteiverkehr etc.)
- Es gibt Möglichkeiten über das Schließmedium Schnittstellen zu z. B. Zeiterfassungs- und Bezahlsystemen zu schaffen um dann hier nur ein Medium für alle Anwendungen zu besitzen.
Wenn ich mich dazu entschieden habe, eine elektronische Schließanlage einzubauen, worauf sollte ich dann bei der Auswahl für ein System achten?
Dominik Siegner: Genauso wichtig wie das richtige Schließsystem ist auch die ausführende Firma. Was bringt ein gutes System, wenn es bei der Ausführung Probleme aufgrund von fehlendem Know-How oder Fach-Kompetenzen gibt. Oder andersherum gefragt: Was bringt eine gute Ausführung bei einem schlechten Schließsystem? Fachlich kompetente Firmen, die solche Anlagen schon jahrelang vertreiben sollten allerdings wissen, welches System besser oder schlechter geeignet ist.
Eine pauschale Aussage welches System von welchem Hersteller bei allen Kunden das Richtige ist, kann hier nicht getroffen werden. Wir bei SEEFELDER Sicherheitstechnik beraten unsere Kunden nach bestem Wissen und Gewissen und sind an keinen Hersteller gebunden, sodass wir diesen immer anhand der Kundenanforderungen bestimmen. Aber natürlich haben wir auch bestimmte Hersteller im Fokus. Zu erwähnen sind hier SimonsVoss, iLOQ, dormakaba und IKON.
Wie läuft die Abwicklung einer elektronischen Schließanlage ab?
Dominik Siegner: Im Vergleich zur Abwicklung einer mechanischen Schließanlage gibt es hier einige Unterschiede. Ein essentieller Punkt ist hier die Änderung der Ansprechpartner beim Kunden. Hier kommt zur Haustechnik auch noch mindestens die Kunden-IT, der Datenschutzbeauftragte und falls vorhanden der Betriebsrat.
So werden bei SEEFELDER Sicherheitstechnik Aufträge im Bereich elektronische Schließanlagen abgewickelt:
- Unverbindliche Beratung und Bestimmung des passenden Herstellers
- Erstellung eines unverbindlichen Angebotes
- Bei weiterem Interesse des Kunden, wird ein Projektierungs- und Abstimmungsgespräch mit den benötigten Gewerken (IT etc.) durchgeführt.
- Auf Grundlage der Projektierung wird ein genaues Angebot/Auftragsbestätigung erstellt.
- Nach Beauftragung werden die benötigten Software- und Hardwarekomponenten bestellt.
- Nach Eingang der Ware wird ein Termin zur Installation der Software und Einweisung der Nutzer der Schließanlagenverwaltungssoftware vereinbart und durchgeführt
- Sobald dann jeder Mitarbeiter sein Schließmedium erhalten hat, wird die Montage der Komponenten vorgenommen.
- Selbstverständlich sind wir dann auch im laufenden Betrieb für unseren Kunden erreichbar und beantworten alle aufkommenden Fragen.
- Gerne bieten wir unseren Kunden auch einen individuellen jährlichen Wartungsvertrag an.